Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes: „Die Arbeit“

Von 1924 bi 1933 gab der ADGB die Zeitschrift „Die Arbeit“ heraus. Das Blatt enthält theoretische Schriften von in den Gewerkschaften tätigen oder der Arbeiterbewegung nahestehenden externen Autoren. Hier wurden die wirtschaftspolitischen Debatten um die Themen der zwanziger Jahre geführt. Wirtschaftsdemokratie, Gemeinwirtschaft, die wirtschaftliche Entwicklung in anderen Staaten, Betriebssoziologie aber auch gemeinwirtschaftliche Unternehmen, die Entwicklung der Arbeitsgerichtsbarkeit, gewerkschaftliches Unterstützungswesen werden in den Aufsätzen systematisch beleuchtet. Sie sind durch ein Jahresregister erschlossen. In unserer Bibliothek stehen alle Jahrgänge einschließlich 1932 zur Benutzung zur Verfügung.

Vor 90 Jahren…

1933 wurden die Gewerkschaftshäuser durch die Nationalsozialisten besetzt und die Gewerkschaften zerschlagen. Bruno Gleitze 1932 in „der Arbeit, S. 314: „Das traditionelle Parteiengefüge in Deutschland ist in Auflösung.“ Er konstatiert einen wenn auch leichten Rückgang der Unterstützug der marxistischen Parteien (SPD und KPD) und die Auflösungserscheinung der Mittelparteien (bürgerliche Parteien ohne Zentrum) Die Ursache sieht er darin, dass von der Krise neben der Arbeiterschaft auch die Mittelschichten stark betroffen waren. das habe sich zunächst in einer gewissen Wahlmüdigkeit und dann in einem Überschwenken zur NSDAP bemerkbar gemacht.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: