Arbeiterlied

Das Arbeiterlied steht auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes.* Auf Maifeiern und bei Streikaktionen gehören sie heute nicht mehr zwingend zu den Aktionen und Veranstaltungen der Gewerkschaften. In den 70er und 80er Jahren war das noch anders. Die Kulturarbeit mit Sängern wie Bernd Köhler oder Lerryn ebenso Auftritte von DGB-Chören gehörten in den 70er und 80er Jahren zu den politischen Aktionen dazu. Aus dieser Zeit stammen auch eine Reihe von Liederbüchern als Grundlage zum Mitsingen oder zum gemeinsamen Musizieren auf Seminaren und Jugendcamps der Gewerkschaften. Sie boten mit ihrem zumeist chronologischen Aufbau einen Überblick zur die Geschichte der Arbeiterbewegung. Oft genutzt und in nahezu jeder Bibliothek der gewerkschaftlichen Bildungsstätten war Karl Adameks „Lieder der Arbeiterbewegung“, das mehrfach neu aufgelegt wurde. In unserer Bibliothek findet ihr die erweiterte Neuauflage von 1986 (Erstauflage 1981) und die Sonderauflage für Mitglieder der IG Metall von 2013. „Das Arbeiterlied“ von Inge Lammel, von 1975 bietet in der ersten Hälfte einen Überblick zum Stand der Forschung und zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte einzelner Lieder. Sie hat auch den vergleichsweise opulenten Band „Und weil der Mensch ein Mensch ist. „200 Arbeiterlieder.“ aus dem Jahr 1986 herausgegeben. Als Grand Dame des Arbeiterliedes in der DDR zeichnete Lammel auch für die Herausgabe der 10 Liedhefte der Reihe „Das Lied – im Kampf geboren“ verantwortlich. Die „200 Arbeiterlieder“ ergänzen das dort seit den 50er Jahren veröffentlichte Liedgut in Teilen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: