Der DGB und die DGB-Gewerkschaften bieten auf ihren Webseiten gute Übersichten über die Geschichte des 1. Mai an. Wer sich näher damit befassen – wer einen Eindruck von den Forderungen und den Symbolen, die sich rund um den 1. Mai etabliert haben gewinnen möchte, dem / der stehen eine Reihe von Veöffentlichungen zur Verfügung. Der Band „Illustrierte Geschichte des 1. Mai“ bietet neben Hintergrundinformationen Fotos, Plakate und Flugblätter aus der jeweiligen Zeit. Das kleine Bändchen „Zur Geschichte des 1. Mai in Deutschland“ von Dieter Schuster gliedert die Geschichte des ersten Mai in Epochen und bietet teilweise ausführliche Auszüge aus Dokumenten als Belege. Die Kämpfe zum 1. Mai gelten zunächst in der Durchsetzung des Acht-Stunden-Tages und dem Arbeitsschutz. Sie werden auch darum geführt, die Maifeiern tagsüber durchzuführen und die Entschlossenheit der deutschen Arbeiterbewegung als Teil der internationalen Arbeiterbewegung zu demonstrieren. Nicht der gesetzliche Feiertag war das Ziel, sondern einen internationalen Streiktag der Arbeiterbewegungen in den industrialisierten Ländern durchzuführen.
Die Geschichte des 1. Mai als Kampftag der Arbeiter*innen in Europa insgesamt will das Bändchen „Zur Geschichte des 1. Mai“ von Manfred Jenke vermitteln . Es enthält überdies eine Reihe von Liedtexten und Gedichten, die am 1. Mai veröffentlicht oder vorgetragen wurden. Der Zeitraum der Betrachtung reicht von den Anfängen in Australien und den USA bis zum Ende der 50er Jahre. Die Auswahl der Lieder und Gedichte ist geprägt von den Eindrücken der Nazizeit, vom Leiden der Arbeiterinnen und Arbeiter. Die Vorliebe für Gereimtes war in der Arbeiterbewegung der 50er Jahre allgegenwärtig. Mit ihrem Pathos ist uns das heute nur noch schwer zugänglich. Die Veröffentlichung ist ein Beitrag, vor allem den jüngeren Gewerkschaftern, die nach 12 Jahren Naziherrschaft von ihrer Geschichte abgeschnitten waren, einen Zugang zu ihrfen Traditionen zu verschaffen. Eine interessante Festschrift zu „Hundert Jahre 1. Mai in der Region Neustadt/Südpfalz 1890-1990“ hat die IG Metall Verwaltungsstelle Neustadt herausgegeben. Bei der Durchsicht wird deutlich, dass die Arbeiterbewegung sehr lange gebraucht hat, um auch im ländlichen Raum Fuss zu fassen. Erst am 1. Mai 1910 vereinigten sich alle Arbeiterorganisationen der gesamten Region zu einem symbolträchtigen Zug zum Hambacher Schloss, mit immerhin 5000 Teinehmern. Nicht nur für Pfälzer ein interessantes Bändchen auch was die Methode betrifft. Zuguterletzt: 1985 hat die DGB Jugend Rheinland-Pfalz eine Semnarkonzeption zur Geschichte des 1. Mai erarbeitet. Die Konzeption liegt als Typoskript vor und könnte als eine der Grundlagen für eine Neukonzeption verwendet werden.
Die Geschichte des 1. Mai
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