Informationsdienst und Nachrichtendienst der Bundespressestelle des Deutschen Gewewerkschaftsbundes

Der Indormationsdienst der Pressestelle des DGB erschien mit Beginn des Jahres 1950 und informierte jeweils über die Beschlusslage des DGB. Die Dienste sind durch ein Stichwortregister gut erschlossen. Um viele Themen, die uns heute wie eine Selbstverständlichkeit erscheinen wurde zu Beginn der 50er Jahre noch hart gerungen. Sei es die gleiche Besoldung für Frauen im öffentlichen Dienst, sozialer Wohnungsbau, Fragen der Mitbestimmung, die Wiederbewaffnung, Ausgestaltung der Wirtschaftsordnung, Selbstverwaltung, die Debatte um die Wiederbewaffnung. Die Beendigung der Kontakte zum FDGB wird thematisiert aber auch die Sorge um den Einfluss, den Nazis in Wirtschaft und Verwaltung gewinnen, wird deutlich. Der Bundesausschuss hat am 6. März eine entsprechende Erklärung abgegeben, die im ND (Nachrichtendienst) vom 06.03.1950 veröffentlicht wurde.
„Urteile der letzten Zeit sind alarmierende Symptome für die Durchsetzung der Justiz mit antidemokratischen Elementen. … In der öffentlichen Verwaltung und Wirtschaft sind und werden selbst höchste Posten mit Nazi-Aktivisten und anderen Reaktionären besetzt. … Der DGB wird nicht zulassen, dass ein zweites Mal die Demokratie an falscher Duldsamkeit gegenüber ihren Feinden scheitert.“
Wie der DGB sich in Gesellschaft und Wirtschaft positoniert kann anhand der Presse- und Nachrichtendienste gut nachvollzogen werden. Berichte über die Ergebnisse der Lohnbewegungen, sowie der Preisentwicklung machen die wirtschafliche Stellung der Arbeitnehmer*innen deutlich. Mitgliederstatistiken sowie Organisationsübersichten sind weitere Quellen zur Geschichte der Gewerkschaften nach 1945.
In unserer Bibliothek haben wir die Bände von 1950 bis 1967 lückenlos, die folgenden Jahrgänge sind bei uns nicht alle verfügbar. Alle Bände sind ausschließlich in Präsenz benutzbar.


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